Spot an für das Licht der Zukunft
Web-Feature Siemens Fokus Deutschland
Tagsüber sind es ganz normale Gebäude, majestätisch die einen, fast unscheinbar die anderen. Doch wenn es Nacht wird, entfalten sie ihre ganze Leuchtkraft. Die Architekten haben die LED für zauberhafte Lichtspektakel entdeckt. Fast immer mit von der Partie: die Osram-Tochter Traxon.
Auf und Ab mit Licht - die Frankfurter Börse
In Deutschland, erklärt Wolf Oelschlegel, favorisiere man weißes Licht. „Aber Weiß ist nicht gleich Weiß“, erläutert der General Manager der OSRAM-Unternehmen Traxon und e:cue.
„Es gibt kaltes, warmes oder auch dynamisches Weiß.“ Als Spezialist in Sachen Licht muss er es wissen. Über 3.000 Installationen hat das in Frankfurt gegründete Unternehmen bereits realisiert, darunter so bekannte Prestigeprojekte wie die Londoner Tower Bridge oder das Guggenheim Museum in New York. Traxon setzt auf LEDs, die nicht nur energieeffizient und nachhaltig sind, sondern die Architektur auch beeindruckend und oft farbenfroh in Szene setzen. Zum Beispiel den Innenraum der Frankfurter Börse, entworfen vom Stuttgarter Atelier Brückner, mit Lichtsteuerung von e:cue. Im Fußboden sind die Dax-Werte grafisch hinterlegt. Bei steigendem Kurs leuchten sie grünlich, bei fallendem in Rot. Eine Weltkarte aus weißen LED-Streifen überzieht die Innenwand des Börsenraums und zeigt durch ihre Lichtstärke, wo gerade Tag und Nacht ist. Ein Schauspiel, das zwar hinter verschlossenen Türen, aber dennoch nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet: Durch eine Glaswand können sich auch Nicht-Börsianer daran erfreuen.
Flagge zeigen - das YAS-Hotel in Abu Dhabi
„Gebäude sind für uns Hüllen, die sich komplett ändern, je nachdem, was tagesaktuell passiert“, weiß Wolf Oelschlegel. Das YAS Hotel in Abu Dhabi ist eines der weltweit größten LED-Projekte und zeigte gleich bei seiner Eröffnung im Herbst 2009 im wahrsten Wortsinn Flagge. Das spektakuläre Bauwerk liegt mitten in der neuen Formel 1-Rennstrecke. Beim ersten Rennen nahm das Hotel zum Entzücken des Publikums während der Zieldurchfahrt die Farben der schwarz-weiß-karierten „Checkered Flag“ an. Durch seine Stahlgitterkonstruktion mit fast 5.000 LED-Leuchten ist der 500 Zimmer umfassende Hotelkomplex schon jetzt zum Wahrzeichen geworden. Gesteuert werden die Lichteffekte durch ein Kontrollsystem, das mit dem Gebäudemanagement verbunden ist und die Intensität der LEDs automatisch der Umgebungstemperatur anpasst. So lässt sich gerade im heißen Wüstenklima eine Überhitzung vermeiden. Mit dem Control Server lässt sich das Lichtspiel auch steuern: Atemberaubende Farbinszenierungen wechseln sich ab mit spannenden Videoinhalten.
Graue Maus am Tag, Diva in der Nacht: Uniqua-Versicherung in Budapest
Für spannende Videounterhaltung nach Feierabend sorgte Traxon auch beim Budapester Versicherungspalast Uniqua. Das Gebäude, das sich tagsüber eher zurückhaltend gibt, wird abends zur Spielfläche grafischer Lichtinszenierungen. Die Osram-Tochter übernahm bei diesem Projekt die gesamte LED-Installation. Am Tage sticht das Gebäude mit seiner glatten Glasansicht nicht besonders aus dem Stadtbild hervor, erst wenn es dämmert, wird‘s interessant. Das Geheimnis: eine Fassade vor der Fassade mit einem Abstand von einem Meter. Im Abstand von einem Meter hinter der so genannten Diffuser-Scheibe mit Dreifach-Verglasung sind die 25 mal 25 Zentimeter großen 16-Pixel-Boards angebracht, die das Gebäude bei Dunkelheit in allen Farben erstrahlen lassen.